Boston Marathon 2025

Sonntag, 1. Juni 2025

Wir alle kennen den Boston-Marathon – spätestens seit dem Anschlag im Jahr 2013. Zwei Filme, die sich damit auseinandersetzen, sind Patriots Day und American Manhunt: The Boston Marathon Bombing. Der Boston-Marathon ist aber vor allem auch der älteste jährlich stattfindende Marathon der Welt.

Seitdem ich nach Boston gekommen bin, habe ich darüber nachgedacht, wie ich selbst einmal am Marathon teilnehmen könnte. Letztes Jahr bin ich nach Downtown gefahren und habe zugeschaut, wie die Teilnehmer die Ziellinie überquerten – aber irgendetwas hat dabei gefehlt. Andererseits muss man auch realistisch bleiben: Ein Masterstudium zu absolvieren und gleichzeitig für einen Marathon zu trainieren, ist wohl eher unrealistisch – wenn nicht sogar unmöglich.

Umso erfreuter war ich, als ich herausfand, dass es am Marathon-Wochenende auch einen 5 km Lauf gibt. Und genau für diesen habe ich mich dann Ende Januar angemeldet. Bei der Anmeldung muss man allerdings schnell sein, denn es gibt „nur“ 10.000 Startplätze – und die sind schnell weg. Alternativ kann man sich auch für das sogenannte Distance Medley, registrieren. Dieses besteht aus einem 5-km-Lauf, einem 10-km-Lauf und einem Halbmarathon (zeitlich über das Jahr verteilt, also nicht am selben Tag). Hier gibt es einen separaten, früheren Anmeldeprozess – wodurch das reguläre Kontingent von 10.000 Plätzen entsprechend kleiner wird.

Seit diesem Jahr wurde außerdem die Laufstrecke geändert, sodass der 5-km-Lauf – genau wie der Marathon – an der berühmten Bostoner Ziellinie endet. Ein Traum!

Der Lauf begann morgens um 8 Uhr. Wer Wertsachen oder Taschen abgeben wollte, musste vorher zum sogenannten Gear Check – etwa eine halbe Meile von der Startlinie entfernt. Je nach geplanter Laufgeschwindigkeit wurden Gruppen gebildet, die nacheinander starteten. Zuerst gingen Rollstuhlfahrerinnen und professionelle Läuferinnen (Welle 1) auf die Strecke, danach folgte der Rest. Die erste Gruppe sollte sich gegen 7:30 Uhr einfinden, die zweite gegen 7:45 Uhr bevor dann der eigentliche Start um 8 Uhr erfolgte. Ich selbst war natürlich viel zu früh da, gerade da ich nichts abzugeben hatte. Daher habe ich dann einfach auf den Start gewartet und hätte ruhig später kommen können. Die Startlinie habe ich schließlich gegen 8:10 Uhr überquert.

Trotz der frühen Stunde war die Stimmung in Boston großartig – fröhlich, laut und motivierend, was das Laufen deutlich erleichtert hat. Großartig trainiert hatte ich vorher nämlich nicht: In den vier Wochen vor dem Lauf war ich jeweils einmal pro Woche auf der Laufbahn meiner Universität – das war’s. Umso überraschter war ich, dass ich am Ende sogar schneller war als bei meinen Trainingsläufen. Die Teilnehmer waren bunt gemischt, wie es bei solchen Events meistens der Fall ist – von sehr schnellen Läufern über Menschen in Kostümen bis hin zu solchen, die einfach nur mitlaufen wollten. Dadurch musste man auch manchmal anderen ausweichen oder Platz machen.

Nachdem man die berühmte Ziellinie überquert hat, sollte man auf jeden Fall direkt ein Erinnerungsfoto machen – wie oft hat man schon so eine Gelegenheit? Anschließend ging es wieder in Richtung Boston Common zurück. Auf dem Weg erhält man Medaille, Verpflegung und das offizielle T-Shirt. Außerdem wird auch nochmal Wasser verteilt.

Alles in allem bin ich sehr glücklich, dass ich diese Entscheidung getroffen zu haben. Die Teilnahme am 5-km-Lauf war eine unvergessliche Erfahrung!

Boston 5K B.A.A.2025 Medaille

Boston Marathon Finish Line

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