Commencement
Dienstag, 15. Juli 2025
Commencement - die Abschlussfeier, die eigentlich jeder aus so vielen amerikanischen Filmen kennt. Akademische Roben, Hüte, die in die Luft geworfen werden – ein bisschen feierlich und ein bisschen kitschig. Dieses Event ist auch gleichzeitig das Ende meines Masterstudiums.
Damit an dem großen Tag auch nichts schiefgeht, wurde im Vorfeld eine Art Schnitzeljagd für uns organisiert. Dabei sind wir alle Stationen des Tages durchgegangen und haben geübt, wie man die Robe richtig anzieht, wie man über die Bühne laufen soll, um das Abschlusszeugnis in Empfang zu nehmen, welche Hände wir zu schütteln haben und wo der Fotograf steht. Ein sehr lustiges Event und eine schöne Möglichkeit ein paar Mitstudenten nochmals zu treffen.
Der eigentliche Tag war – wie das bei solchen Ereignissen meistens so ist – ziemlich anstrengend. Wir haben uns bereits um halb acht morgens zum gemeinsamen Frühstück getroffen. Hier wurde geschaut, dass auch jeder die Robe korrekt trägt. Einige meiner Mitstudierenden wurden außerdem ausgewählt eine kurze Reden zu halten.
Um neun Uhr begann dann das universitätsweite Commencement, zu dem alle Absolventen eingeladen waren. Anschließend trennten sich die Fachbereiche, um im kleineren Rahmen die Zeugnisse zu übergeben. Das Commencement der Fletcher School begann um halb zwölf und dauerte etwa zwei Stunden (Programm). Zwischen universitätsweitem und Fletcher Commencement mussten wir uns natürlich noch programmweise und alphabetisch sortieren – was auch etwas Zeit brauchte. Teilweise war es so windig, dass mir fast mein Hut vom Kopf geflogen ist.
Nach dem feierlichen Einzug wurden zunächst mehrere Reden gehalten, bevor es endlich zur Übergabe der Urkunden kam. Endlich ging es los! Nacheinander durften wir dann über die Bühne laufen, die entsprechenden drei Paar Hände schütteln und zwei Fotos machen. Danach war der offizielle Teil auch schon vorbei. Fun fact: In der Mappe ist übrigens (noch) keine Urkunde – diese wird erst später vom Prüfungsamt ausgegeben. Vermutlich um zu verhindern, dass sie während der Feierlichkeiten verloren geht oder beschädigt wird.
Im Anschluss gab es natürlich reichlich Gelegenheit für Fotos – und dafür, sich von Mitstudenten und Professoren zu verabschieden. Ich habe das auch entsprechend genutzt, war aber ehrlich gesagt auch froh, als ich danach in Ruhe mit meiner Familie auf meinen bestandenen Abschluss anstoßen konnte. Zum Abschluss des Tages sind wir abends noch gemeinsam in Boston essen gegangen und haben diesen langen, ereignisreichen und schönen Tag entspannt ausklingen lassen.
Es war ein wirklich besonderer Tag für mich – das Ende meines Masterstudiums und gleichzeitig ein weiterer Meilenstein in meinem Leben. Ich bin froh, dass ich damals den Mut hatte, für den Master ins Ausland zu gehen. Diese Entscheidung habe ich nicht bereut. In den letzten zwei Jahren habe ich so viele neue Erfahrungen gemacht und Erinnerungen gesammelt. Ich habe viel gelernt – nicht nur in meinen Vorlesungen, sondern auch über die Welt und über mich selbst. Aber dieser Rückblick verdient einen eigenen Blogpost.

Zeugnisübergabe

Universitätsweites Commencement