Ho Chi Minh City, Vietnam

Sonntag, 28. Juli 2024

Wie in meinem letzten Blogpost angedeutet, hatte ich im Rahmen meines Praktikums die Möglichkeit, eine Woche aus dem Büro in Ho Chi Minh City zu arbeiten. Diese Option wollte ich mir nicht entgehen lassen. Meinen Vietnam Aufenthalt habe ich etwas verlängert, um mir auch die Stadt und Umgebung anschauen zu können.

Ho Chi Minh City, in vietnamesisch “Thành phố Hồ Chí Minh” ist mit ungefähr 10 Millionen Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt Vietnams. So manchem dürfte sie unter Saigon bekannt sein, denn sie war die Hauptstadt Südvietnams. Infolge der Besetzung durch Nordvietnam wurde die Stadt 1976 umbenannt.

Der wichtigste Hinweis zuerst: Genau wie in Singapur gibt es auch in Vietnam kein Uber und die Alternative heißt Grab. Ähnlich wie bei Uber kann man über die App sowohl ein Taxi als auch Essen bestellen. In Vietnam besteht sogar die Möglichkeit anstatt eines Autos ein Grab Motorrad zu buchen. Wenn man, genau wie ich, mit dem Flugzeug anreist, muss man zum offiziellen Abholpunkt gehen und dafür am besten der Beschilderung am Flughafen folgen, es ist jedoch eigentlich nur aus dem Terminal heraus und geradeaus über die Straße. Auf dem Weg zum Abholpunkt muss man jedoch vorsichtig sein, denn man wird von Einheimischen angesprochen, die einen zum Hotel fahren wollen. Dabei wedeln sie einem sogar mit der Grab-App vorm Gesicht herum. Zwar geben sie das Hotel in die App ein, um die Route und den Preis zu zeigen, wollen die Fahrt aber ohne App durchführen und mit Bargeld bezahlt werden. Darauf darf man nicht hereinfallen! Am Besten probiert man einfach, diese Leute zu ignorieren. In meinem Fall stand am offiziellen Abholort ein offizieller Grab Mitarbeiter in einer grünen Weste und hat allen Leuten, meistens denen, die zum ersten Mal in Ho Chi Minh Stadt sind, geholfen. Es ist dann doch etwas chaotisch und überfordernd, wenn man den Verkehr zum ersten Mal sieht.

Wer gerne einmal ein Grab Motorrad ausprobieren möchte, sollte definitiv auf die Bewertungen der Fahrer achten, gerade wenn man diese Art der Fortbewegung nicht gewohnt ist. Einen Helm sollte man vom Fahrer bekommen.

Das bringt mich direkt auch zu meinem nächsten Tipp: Wie überquert man eine Straße in Vietnam? Gerade am Anfang war ich total schockiert vom Verkehr und die für mich fehlende Struktur dahinter. Das Überqueren einer Straße erschien mir nahezu unmöglich. Selbst wenn die Fußgängerampel grün war, wurde kaum auf einen Rücksicht genommen und die Motorräder sind trotzdem einfach weiter gefahren. Die ersten Male hatte ich echtes Glück und es gab mindestens einen Einheimischen, der auch die Straße überqueren wollte, sodass ich mich einfach dranhängen konnte. Der Trick ist, dass man einfach gehen muss, die Motorräder weichen dann schon aus. Gegebenenfalls muss man mal kurz auf der Strasse stehen bleiben und warten, bis einer an einem vorbeigefahren ist. Selbstverständlich nicht, wenn gerade eine Masse an Motorrädern und Autos über die Straße fährt. Am besten fängt man auch erstmal an unbefahreneren Straßen an. Das ist alles, aber auch leichter gesagt als getan. Allerdings ist Übung auch hier das A und O und die gute Neuigkeit ist: man gewöhnt sich dann doch recht schnell an den Verkehr.

Da ich unter der Woche arbeiten musste, bin ich bereits das Wochenende davor angereist, um möglichst viel Zeit in Ho Chi Minh Stadt verbringen zu können. Für meinen ersten kompletten Tag habe ich mir eine geführte Tour durch die Cu Chi Tunnel gebucht. Wir sind direkt in Ho Chi Minh Stadt gestartet und von dort aus mit einem Schnellboot bis zu den Cu Chi Tunneln gefahren. Nach der 1,5 stündigen Fahrt hatten wir ein lokales Mittagessen, bevor es anschließend zu den Cu Chi Tunneln ging. Dort hat uns der Touristenführer über die Entstehung und Geschichte der Tunnel berichtet und uns diverse Dinge aus dem damaligen Krieg erläutert. Uns wurden nicht nur die verschiedenen Fallen demonstriert, sondern auch gezeigt, wie die Leute damals Kleidung herstellten und die Nahrung konserviert wurde. Natürlich konnten wir uns auch die Tunnel anschauen und durch ausgewählte durchlaufen. Anschließend sind wir wieder mit dem Schnellboot zurück nach Ho Chi Minh Stadt gefahren.

Die restlichen Tage habe ich mir dann Sightseeing innerhalb der Stadt vorgenommen, die entsprechenden Orte könnt ihr der Karte unten entnehmen.

Ein weiteres persönliches Highlight möchte ich jedoch noch hervorheben: Der Saigon Riverside Park in District 2. Dort gab es neben einer phänomenalen Aussicht auf Teile der Skyline auch einen Sonnenblumengarten und einen Nachtmarkt. Außerdem war das Ganze weitläufig aufgebaut und Autos waren verboten. Ein sehr schönes und ruhiges Erlebnis. Es fühlte sich fast so an, als wäre man ganz weit entfernt vom ganzen Trubel.

Eine Sache habe ich bisher noch außen vor gelassen und zwar das Essen. Was mir persönlich sehr zugesagt hat, war, dass das Essen grundsätzlich nicht so scharf war. Von allen Dingen, die ich probiert habe, wird Bánh mì mein Favorit bleiben. Und natürlich der Kaffee! Vietnamesischer Kaffee ist nochmal anders als singapurischer Kaffee und sollte unbedingt probiert werden. Mir hat der Kaffee mit Kokosnussmilch am Besten geschmeckt. Alle Restaurants und Cafés, die mir empfohlen wurden oder bei denen ich war, könnt ihr auch in der Karte unten finden.

Zum Schluss noch ein letzter Tipp: Grundsätzlich sollte man eher vorsichtiger gegenüber Leitungswasser sein - Gerade wenn man mit dem Ort nicht vertraut ist. Vielerorts gibt es extra Trinkwasserwasserhähne. Dies gilt selbstverständlich auch für Eiswürfel! Im Zweifelsfall lieber weglassen oder abbestellen, wenn man sich nicht so sicher ist.

Mekongdelta auf dem Hinflug nach Ho Chi Minh City

Innerhalb der Cu Chi Tunnel

Seitenstraße in Ho Chi Minh City

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