Singapur - Es war mir eine Freude!

Donnerstag, 15. August 2024

Genauso schnell wie die erste Hälfte meines Praktikums vergangen ist, verging auch die zweite. Gerade hatte ich das Gefühl, dass ich mich endlich in den Arbeitsalltag eingefunden habe, schon war mein letzter Praktikumstag da.

Die zweite Hälfte “Singapur” verlief recht unspektakulär. Nach meinem kleinen Ausflug nach Ho Chi Minh City, kamen meine Eltern zu Besuch. Auch die Stadt hat sich immer mehr nach “Alltag” angefühlt. Die wichtigsten Attraktionen hatte ich bereits besichtigt, sodass das Sightseeing auch schon überwiegend abgeschlossen war. Dazu mehr in meinem nächsten Blogpost.

In diesem Blogpost berichte ich darüber, wie ich Stadt und Kultur wahrgenommen habe. Für mich war es das erste Mal Asien, von daher war eigentlich alles neu. Vor meinem Abflug haben viele zu mir gemeint, dass ich Singapur lieben würde, da es so ordentlich und modern wäre. Daher habe ich mich voller Vorfreude auf den Weg gemacht und war am Ende doch etwas überrascht. Wovon sprechen denn alle? Auf mich machte Singapur den Eindruck einer “westlichen” Großstadt mit einer anderen Kultur. 

Jeder, der mich in den ersten beiden Wochen gefragt hat, wie ich Singapur finde, hat folgende Antwort bekommen: “Sehr interessante Stadt, am meisten faszinieren mich die schnelleren Rolltreppen." Einen wirklich großen Unterschied sah ich einfach nicht. Gut, die Stadt hat sehr viele Parks und Brunnen/Wasserspiele und es war wärmer als in Boston. Erst mein Tagestrip nach Johor Bahru (eine direkt an Singapur angrenzende Stadt in Malaysia) und später meine Reise nach Ho Chi Minh City haben mir gezeigt, dass ich Singapur im Kontext der umliegenden Länder sehen muss und nicht mit Europa oder den USA vergleichen kann. Auf einmal haben die ganzen Aussagen vor meiner Abreise mehr Sinn ergeben und ich habe angefangen, die Stadt in einem anderen Licht zu sehen. 

Was nehme ich ansonsten mit? Definitiv die große Auswahl an verschiedenen Landesküchen, die ich kennengelernt habe. Chinesisch, Vietnamesisch, Thailändisch, Japanisch, Indisch und viele mehr…Klar, gibt es solche Restaurants auch in Europa und Amerika, aber wie authentisch sind sie? Aber hier in Singapur sind sie viel dichter am Original dran. Ich habe sogar ein super gutes deutsch/österreichisches Restaurant gefunden. Kann ich nach den 10 Wochen alle verschiedenen Küchen auseinanderhalten oder einer Region zuordnen? Nein, leider nicht. Dafür müsste ich noch länger hierbleiben, um noch mehr Feinheiten wahrnehmen zu können. Eine weitere wichtige Sache nehme ich aber definitiv noch mit: Es gibt eine Nord- und eine südindische Küche - das war mir davor noch nicht bekannt.

Und da alle guten Dinge drei sind, möchte ich noch eine letzte Beobachtung mit euch teilen: Gefühlt macht hier jeder mindestens eine Sportart. Das Fitnessstudio ist zu jeder Tageszeit gut besucht, egal ob morgens, während der Mittagspause (hier wahrscheinlich am meisten) oder abends. Und das Kursangebot ist immens: über Hot Yoga und Reformer Pilates, bis hin zu Cycling Classes und Box Kursen, für jeden ist etwas dabei. Die Leute hier leben einen sehr aktiven Lifestyle, das hat mich etwas überrascht. Allein die Anzahl an Jogger, die ich morgens auf dem Weg ins Büro oder abends auf meinem Heimweg gesehen habe, war groß.

Leider ist meine Zeit in Singapur jetzt vorbei. Mein Abschied hätte jedoch kaum schöner sein können. Am Freitag - 9. August - war Singapurs Unabhängigkeitstag (“Happy 59th Birthday, Singapore!”). Neben der Militärparade gab es abends noch ein großes Feuerwerk. Das war wortwörtlich der krönende Abschluss, denn danach habe ich mich auf den Weg zum Flughafen gemacht und die erste Hälfte meiner Rückreise nach Boston angetreten. Jetzt heißt es: “Willkommen zurück in Deutschland!"

Der älteste Hindu-Tempel Singapurs: Sri Mariamman Tempel

Lichtinstallation für den Nationalfeiertag im Marina Bay Sands

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