Was man über den GMAT / GRE Test wissen sollte
Zu Beginn meiner Suche nach dem passenden Master-Studium, sah ich mich einem großen Berg von verschiedenen Anforderungen der jeweiligen Studiengänge gegenüber.
Schnell kristallisierte sich für mich heraus, dass ich um einen Nachweis meiner Englisch-Kenntnisse (TOEFL-Test) nicht herumkommen werde. Zusätzlich verlangen viele Universitäten auch ein GMAT- oder GRE - Testergebnis.
Sowohl beim GMAT- (Graduate Management Admission Test) als auch beim GRE- (Graduate Record Examination) Test handelt es sich um ein standardisiertes Testformat. In beiden Fällen kommt ein adaptiver Test zur Anwendung, d.h. dass sich der Schwierigkeitsgrad der Fragen im Testverlauf verändert. Innerhalb des GMAT-Tests ist es nicht möglich, eine Frage zurück zu springen, denn das Ergebnis der vorherigen Aufgabe bestimmt den Schwierigkeitsgrad der nächsten Aufgabe. Beim GRE-Test lässt sich zwischen den Aufgaben springen, sodass lediglich abschnittsweise der Schwierigkeitsgrad angepasst wird. Ein weiterer Unterschied zwischen den beiden Tests ist, dass der GMAT-Test exklusiv für wirtschaftliche Studiengänge konzipiert wurde, der GRE-Test allgemeiner gestaltet ist.
Grundsätzlich akzeptiert nicht jede Universität beide Tests. Es ist also wichtig, sich im Vorhinein genau zu informieren, um sich anschließend auf den Test vorzubereiten, der von den meisten in Frage kommenden Universitäten akzeptiert wird.
Der GMAT-Test besteht aus den vier Kategorien: Analytical Writing Assessment, Integrated Reasoning, Verbal Reasoning und Quantitative Reasoning.
Im Aufsatz (Analytical Writing Assessment) muss ein vorgegebenes Thema analytisch bearbeitet werden, während im Integrated Reasoning Fragen zu verschiedenen Datenquellen, wie Tabellen oder Diagrammen, gestellt werden. Verbal-Reasoning testet sprachlich-analytische Fähigkeiten, englische Grammatik und Leseverständnis, während Quantitative Reasoning mathematische, logische und quantitative Fähigkeiten und Kenntnisse prüft.
Meine Erfahrungen mit dem GMAT-Test halten sich jedoch in Grenzen. Zwar habe ich mit der Testvorbereitung begonnen, diese aber nie beendet, da ich mich umentschieden habe und ausschließlich den GRE-Test absolviert habe.
Meine Vorbereitung habe ich mit der “GMAT Official Guide”-Reihe begonnen. Hier veröffentlicht das Graduate Management Admission Council (GMAC) jährlich neue, echte Testfragen, anhand derer man sich auf die Prüfung vorbereiten kann. Zusätzlich gibt es jeweils ein Vorbereitungsbuch, das sich speziell auf den Quantitativen- oder Verbal-Reasoning-Part fokussiert. Zusätzlich erhält man bei Kauf Zugriff auf eine Online-Datenbank mit weiteren Fragen.
Der GRE-Test besteht aus drei bewerteten Teilen: Analytical Writing, Quantitative Reasoning und Verbal Reasoning. Der Test startet immer mit dem Analytical Writing-Part. Hier müssen zwei Aufsätze geschrieben werden. In der Independent Writing Task muss zu einer gegebenen Fragestellung eine begründete Positionierung geschrieben werden. Dabei stehen zwei verschiedene Themen zur Auswahl, sodass zumindest etwas Flexibilität in der Themenauswahl steht. Im zweiten Aufsatz, der Argument Task, muss eine bestimmte Argumentationslinie analysiert und kritisiert werden. Es folgt eine kurze Pause, bevor es in zufälliger Reihenfolge mit den restlichen Aufgaben weiter geht.
Im Verbal Reasoning wird das Sprachverständnis getestet. Es ähnelt dem TOEFL-Test, denn auch hier steht der Wortschatz im Mittelpunkt. Bei den Fragen handelt es sich um Multiple-Choice Fragen und wer Bedenken bezüglich der Vokabeln hat, sollte auf eine der veröffentlichten Vokabellisten zurückgreifen. Diese werden häufig von verschiedenen Testvorbereitungbücher veröffentlicht und sind unterschiedlich Umfangreich.
Der dritte Teil des Tests ist Quantitative Reasoning. Hier werden grundlegende mathematische Konzepte wie Arithmetik, Algebra und Geometrie abgefragt. Allerdings handelt es sich um recht grundlegende mathematische Kenntnisse.
Charakteristisch für ETS- (Educational Testing Service) Tests ist, dass diese einen aus der Beurteilung herausgenommenen Part beinhalten. Jedoch ist für den Prüfling nicht erkennbar, um welche der Sections es sich handelt.
Für die Vorbereitung auf den GRE-Test kann ich das “GRE Prep Plus”-Buch vom Kaplan Verlag empfehlen. Zusätzlich zu dem Buch gibt es Online-Erklärvideos und eine Datenbank mit zusätzlichen Testfragen (QBank). Außerdem kann man sich online, nach dem Einstufungstest, einen Studyplan erstellen lassen. Dieser gibt Anhaltspunkte, was in welcher Woche bis zum jeweiligen Testtermin geübt werden sollte, damit rechtzeitig alles abgedeckt wird.